Lebendige Beziehungen zu leben heißt, in Beziehung zu sein

Heißt, dich zu beziehen – nicht besitzen. Beziehung ist nicht etwas, das du HAST, Beziehung hat auch nichts mit einem Zustand zu tun.

Beziehung ist ein Prozeß.
Ein Werden und Wandeln.
Etwas, das fließt und und sich bewegt und sich unaufhörlich wandelt.

Lebendige Beziehungen zu leben bedeutet offen und aufmerksam für das wahre Wesen eines anderen zu sein, was nichts damit zu tun hat, den anderen bzw. sein Verhalten zu bewerten. Da gibt es nichts zu definieren.

Für einen anderen Menschen offen und aufmerksam zu sein heißt auch zu akzeptieren, dass du so gut wie gar nichts über den andern weißt. Ihr steht miteinander in Beziehung, um euch gegenseitig zu entdecken, nicht um euch zu definieren.

Welcher tiefere Sinn steckt dahinter?

Beziehungen haben nur dann wirklich einen Sinn, wenn du dich entwickelst und wächst. Der Schlüssel für eine lebendige und kraftvolle Beziehung ist deine Absicht, wirklich wachsen zu wollen.

Dazu mußt du erkennen, dass die Menschen, auf die du dich beziehst, Spiegel deiner selbst sind. Sie bieten dir die Möglichkeit, dich auf greifbare und fühlbare Art und Weise zu erleben.

Lass deine Beziehungen fließen, damit du wachsen kannst.

Denn mit Beziehungen ist es wie mit Wasser – wenn es nicht fließt, sondern steht, wird es sumpfig und fängt an zu stinken.

Jenseits von Vergangenheit und Zukunft

Entwickle die Bereitschaft, dich einzulassen. Sei offen für Erfahrung und Veränderung und erlebe deine Beziehungen in der Gegenwart.

Den meisten von uns wurde beigebracht, das Leben aus der Vergangenheit heraus oder in Hinblick auf die Zukunft zu gestalten.

Beides hat aber nichts mit der Realität zu tun, wie wir sie in jedem einzelnen Augenblick erleben.

So klappt’s auch mit dem Sich-Einlassen

Wenn du bemerkst, dass du Schwierigkeiten hast, dich in Beziehungen wirklich einzulassen, dann erkenne, dass dein Verstand mit seinen vielen Gedanken entweder in der Vergangenheit oder in der Zukunft hängt.

In der augenblicklichen Gegenwart ist der Verstand frei von Gedanken.

In der Gegenwart kannst du dich mühelos einlassen.

Gegenwärtigkeit in deinen Beziehungen bedeutet Lebendigkeit.

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… oder: warum wir die inneren Scheuklappen weiter stellen sollten

Manchmal (oder auch öfter) sind wir so sehr in unseren Vorstellungen und Annahmen über die Welt im allgemeinen und andere Menschen im besonderen gefangen, dass andere Sichtweisen und Standpunkte nur wenig bis gar keinen Raum haben. Kennst du das auch?

Wie wir uns unsere Welt erschaffen

Wir gehen davon aus, dass andere die Welt mit den gleichen Augen sehen wie wir – und das schafft eine Menge Stoff für Konflikte, wenn wir feststellen, dass der andere es nicht so sieht.

Wir gehen davon aus, dass die Welt heute die selbe ist wie gestern und dass das, was gestern funktioniert hat, heute noch genauso funktioniert.

Wir mühen uns ab und sind frustriert, wenn wir versuchen, Lösungen für die Probleme von heute mit den Mitteln von gestern zu finden.

Was uns oft fehlt, ist eine größere, weitere Perspektive – ein umfassenderer Standpunkt, der mehr Möglichkeiten mit einschließt.

Atemberaubende Aussichten

Ganz bei mir in der Nähe befindet sich die Wasserkuppe, der höchste Berg Hessens, und hin und wieder bin ich dort oben, um die atemberaubende Aussicht zu genießen. Wie nahezu alle Berge und Hügel in der Rhön ist auch die Wasserkuppe unbewaldet, und man hat von dort oben eine gigantische Fernsicht.

Wenn ich dann dort oben stehe und die offene Weite der 360°-Perspektive genieße, werden mit einem Schlag alle Probleme und Unpäßlichkeiten so lächerlich.

Es öffnet das Herz und das Bewusstsein für neue Möglichkeiten, dort zu stehen oder auch zu sitzen und einfach nur den Blick in die Ferne schweifen zu lassen, dabei innerlich immer ruhiger zu werden, dem sanften auf und ab der umliegenden Hügel zu folgen und zu genießen.

Manches, was vorher unveränderlich und wie in Stein gehauen zu sein schien, löst sich beim Bewusstwerden einer größeren Perspektive einfach auf.

Offene Weite, nichts von heilig

Der Zen-Mönch Boddhidharma, der von Indien nach China kam, um dort das Zen zu verbreiten, wurde vom Kaiser Wu gefragt, was das Wesen der hächsten Wahrheit sei, und er antwortete mit seinem berühmten Ausspruch: „Offene Weite, nichts von heilig.“

Das sollte sicher keine Profanisierung des Lebens sein, sondern vielmehr deutlich machen, dass es keine letzten Antworten und auch keine festgfügten Prinzipien gibt, nach denen wir zu leben hätten.

Die Lösung aller Lösungen – unsere ureigenste tiefste Wahrheit, das Wissen um das, wer und was wir wirklich sind – finden wir da, wo wir innerlich ganz weit werden und uns ins Gewahrsein ausdehnen und entspannen.

Daher – wenn es in deinem Leben wieder mal eng wird, entspanne dich, nimm den Standpunkt einer weiteren und ausgedehnteren Perspektive ein und genieße die Möglichkeiten, die dann auftauchen.

Und wenn Du dieses Gefühl Offener Weite in Deinem eigenen Erleben kennenlernen willst, dann nimm mit mir Kontakt auf.