Verstehen und verstanden werden
Kein Mensch ist eine Insel – keiner lebt für sich allein.
Und wenn wir erfolgreich am Leben teilnehmen wollen – im Business, im Beruf, in unseren Beziehungen – , dann müssen wir wirkungsvoll kommunizieren.
Wirkungsvolle Kommunikation bedeutet, andere zu verstehen, um verstanden zu werden.
Wirkungsvolle Kommunikation bedeutet, sich miteinander zu verbinden und aufeinander einzulassen, um sich auszutauschen.
Doch häufig wird unsere Kommunikation von Erwartungen und Vorannahmen bestimmt, die uns daran hindern, uns vorbehaltlos aufeinander einzulassen.
Was wirkungsvolle Kommunikation erfolgreich macht
Sie müssen sich auf andere Menschen einlassen, wenn Sie wirkungsvoll kommunizieren wollen. Das ist nicht immer so einfach, denn es begegnen Ihnen immer wieder auch Menschen, die eine echte Herausforderung sind und es Ihnen gar nicht leicht machen, sich auf sie einzulassen.
Sie haben aber stets die Wahl, wie Sie auf andere reagieren; Sie haben die Wahl, was an anderen zu bemerken Sie bereit sind:
Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die störenden und unangenehmen Seiten Ihrer Mitmenschen, und Sie haben ein massives Kommunikations-Problem; richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Vorzüge und guten Seiten an anderen, und Sie haben eine echte Chance. Sie fangen an, sich auf sie einzulassen.
Es liegt ganz an Ihnen, wie Sie der Welt (und anderen Menschen) begegnen.
Wie wir der Welt begegnen
Vor langer Zeit gab es in Indien den Tempel der tausend Spiegel. Schon von weitem war er zu sehen, wie er so hoch oben auf einem Berg lag, und sein Anblick war beeindruckend. Tempel der tausend Spiegel
Eines Tages kletterte ein Hund den Berg hinauf. Er erklomm die Stufen des Tempels, und oben angekommen, betrat er den Tempel der tausend Spiegel.
Als er in den Saal der tausend Spiegel kam, sah er tausend Hunde. Da bekam er es mit der Angst zu tun, sträubte sein Nackenfell, klemmte den Schwanz zwischen die Beine´und knurrte furchtbar und fletschte die Zähne.
Was er dann sah, erschreckte ihn fast zu Tode: tausend Hunde sträubten das Nackenfell, klemmten die Schwänze zwischen die Beine und knurrten furchtbar und fletschten die Zähne.
Voller Panik rannte der Hund aus dem Tempel hinaus und glaubte von nun an, dass die ganze Welt aus knurrenden, gefährlichen und furchterregenden Hunden bestehe.
Einige Zeit später kam ein anderer Hund, der den Berg hinauf kletterte. Auch er erklomm die Stufen und betrat den Tempel der tausend Spiegel.
Als er in den Saal mit den tausend Spiegeln kam, sah auch er tausend andere Hunde. Er aber freute sich. Er wedelte mit dem Schwanz, sprang fröhlich und unbekümmert hin und her und forderte die anderen Hunde zum Spielen auf.
Dieser Hund verließ den Tempel mit der Überzeugung, dass die ganze Welt aus netten, fröhlichen und freundlichen Hunden bestehe, die mit ihm spielen wollen.
Wie wir in den Wald rufen, …
… so schallt es heraus, so sagt der Volksmund. Diese Volksweisheit ist uns wohlbekannt, und doch wundern wir uns immer wieder über das, was uns da so oft entgegenschallt. Denn das, was uns da entgegen schallt, ist das Echo unserer Erwartungen und Vorannahmen.
Häufig wird unsere Kommunikation von Erwartungen und Vorannahmen bestimmt, die uns daran hindern, andere Menschen so zu sehen, wie sie wirklich sind.
Wir haben die Neigung, über alles mögliche voreilige Schlüsse zu ziehen. Und das Fatale daran ist, dass wir davon überzeugt sind, dass diese voreiligen Schlüsse die Wahrheit sind.
So werden Schlussfolgerungen zu alltäglichen Problemen …
Wir ziehen Schlüsse über das, was andere tun oder denken, und schaffen uns damit eine Menge unnötiger Probleme, indem wir das – ohne es überhaupt überprüft zu haben – sehr persönlich nehmen.
… und schaffen unötige Schwierigkeiten
In unserer Kommunikation mit anderen Menschen von Vorannahmen und Erwartungen auszugehen und voreilige Schlüsse zu ziehen, schafft echte Schwierigkeiten. Mißverständnisse bis hin zuausgewachsenen Konflikten sind so vorprogrammiert.
Aber warum machen wir das?
Weil wir uns damit unsere Welt erschaffen
Unsere Erwartungen und Vorannahmen verschaffen uns ein Gefühl von Vertrautheit und Sicherheit. Mittels unseres inneren Dialoges halten wir unsere Realität aufrecht.
Und so sind wir von morgens bis abends ununterbrochen dabei, uns mit uns selbst zu unterhalten – der menschliche Verstand steht (von selbst) nie still.
Es gibt so viele Dinge, die wir uns nicht erklären können, und diese daraus entstehende Unsicherheit macht Angst. So viele Fragen, die wir uns stellen und nicht beantworten können – also schaffen wir Annahmen und selbstgebastelte Erklärungen, die uns beruhigen sollen. Ganz egal, ob sie nun richtig sind oder nicht.
Im Kontakt mit anderen stellen wir Annahmen auf über das, was sie sagen und warum sie es sagen. Und wenn sie nichts sagen, dann ziehen wir auch daraus voreilige Schlüsse
So stricken wir uns unsere Welt zurecht – und erliegen einer mächtigen Täuschung.
Lass dich nicht täuschen – wach auf!
Jeden Tag rief der Zen-Meister Zuigan sich selbst laut zu: “Hey, Meister!†und antwortete sich: “Ja?†“Wach auf, wach auf!†rief er dann und antwortete sich selbst:“Ja! Ja!†“Lass dich von nichts und niemandem täuschen, zu keiner Zeit, weder Tag noch Nacht!†“Nein, das werde ich nicht.â€
Aufwachen und den Schleier der Selbsttäuschungen durchschauen ist wesentlich, um Führungskunst und wirkungsvolle Kommunikation zu meistern.
Erst wenn wir bereit und in der Lage sind, die Schleier unserer Erwartungen und Vorannahmen zu zerreißen, können wir uns offen und vorbehaltlos auf andere einlassen.
Führungskunst ist Beziehungskunst auf höchsten Niveau!
Erfahren Sie mehr darüber im Leadership-Kommunikationstraining
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