Lebenskunst – die Kunst der Wahrnehmung
Lebenkunst hat sehr viel damit zu tun, wie Sie Ihre Wahrnehmung steuern. Daher geben Ihnen die Ãœbungen der heutigen Kursfolge die Gelegenheit, Ihre Wahrnehmungsgewohnheiten zu erforschen.
Viel Spaß 🙂
1. Ihre Umwelt genauer kennenlernen
Schauen Sie sich um in dem Raum, in dem Sie sich gerade befinden – betrachten Sie nacheinander alle vier (oder mehr) Wände, den Fußboden und die Decke. Schauen Sie wirklich sehr genau hin und bemerken Dinge, die Sie zuvor nicht bemerkt haben.
Hinweis:
Sie könnendiese Übung natürlich auch im Freien machen und in einer Ihnen gewohnten Umgebung etwas bemerken, das Ihrer Wahrnehmung zuvor entgangen ist.
2. Wahrnehmungsgewohnheiten bewusst machen
1) Bemerken Sie und machen Sie sich bewusst, wie oft Sie im Alltag Ihre Sinne nur oberflächlich einseten. Entscheiden Sie, ob Sie dies so beibehalten oder ob Sie es ändern möchten.
2) Bemerken Sie und machen Sie sich bewusst, wie oft Sie im Alltag das, was Sie wahrnehmen, mit einer Bezeichnung etikettieren. Entscheiden Sie, ob Sie dies so beibehalten oder ob Sie es ändern möchten.
3. Wahrnehmungsfähigkeiten erweitern
1) Schauen Sie sich in Ihrer Umgebung um und bemerken, was Sie alles sehen können an unterschiedlichen Farben, Formen, Bewegungen und Räumen. Nehmen Sie einen Gegenstand, den Sie kennen und betrachten ihn sehr genau; untersuchen Sie ihn und bemerken etwas Neues an ihm, das Ihnen zuvor nicht aufgefallen ist.
2) Schließen Sie Ihre Augen – später können Sie es auch mit offenen Augen machen – und lauschen. Nehmen Sie einfach wahr, was Sie alles hören können. Bemerken Sie die unterschiedlichen Richtungen, aus denen die Geräusche an Ihr Ohr gelangen. Bemerken Sie dann auch die Stille zwischen den einzelnen Geräuschen.
3) Gehen Sie durch den Raum – Sie können das auch im Freien machen – und berühren Sie viele verschiedene Dinge. Bemerken Sie die Unterschiede in der Berührung.
4) Achten Sie beim Essen auf die verschiedenen Gerüche und untersuchen Sie den Geschmack von dem, was Sie gerade essen. Bemerken Sie, wo im Mund Sie etwas schmecken.
Hinweis:
Um die einzelnen Sinne zu aktivieren, hilft es, die anderen Sinne für diese Zeit zu dämpfen. Sie können z.B. beim Essen oder Lauschen einfach mal die Augen schließen oder sich die Ohren zuhalten, wenn Sie etwas intensiv anschauen wollen.
Achten Sie auch einmal darauf, wie Sie sich fühlen, wenn Sie eine Zeitlang Ihre Sinne sehr intensiv benutzen.
[div3 class=“quote“ class2=“quote-l“]“Wenn die Pforten der Wahrnehmung gereinigt wären, erschiene uns alles, wie es ist – unendlich.“
– William James[/div3]
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Wie wahr, wie wahr! Vielen Dank für diese schöne Übung!